Der Frühjahrsmüdigkeit gekonnt entgehen

Wer kennt es nicht, das Phänomen der schleichenden Müdigkeit, die bis in den frühen Sommer hinein mehr als die Hälfte der Bevölkerung in einen Zustand müder Antriebslosigkeit versetzt. Man fühlt sich schlapp und träge, gähnt vor sich hin, fühlt sich schwindelig, gereizt oder hat gar Kreislaufprobleme. Man weiß nicht so recht, woher das Ganze eigentlich kommt. Geschweige denn, was dagegen zu tun ist. Doch keine Sorge: Es gibt Abhilfe, sogar recht simpel.

Die körperlichen Mechanismen im Winter

Doch zunächst ein kleiner Exkurs in die Mechanismen, die der Frühlingsmüdigkeit zugrunde liegen:
Der Körper passt sich im Winter den veränderten Umweltbedingungen an. Aufgrund der ansteigenden Kälte muss der Körper stärker erwärmt werden. Dies geschieht durch die kältebedingte Kontraktion der Blutgefäße. Kälte spannt an – und das erhöht den Blutdruck. Ein höherer Blutdruck wärmt den Körper und steigert den Stoffwechsel. Das hilft dem Immunsystem dabei, agil zu bleiben und sich von den kalten Außentemperaturen abzugrenzen.

Das Schlafhormon Melatonin

Zudem kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Dieses Hormon wird bei Dunkelheit produziert und macht uns abends müde. Da es im Winter weniger hell ist, steigt die Konzentration von Melatonin zu dieser Zeit an. Man wird ruhiger, ausgeglichener und macht es sich gern in warmen Betten gemütlich. Doch – müsste man dann im Frühjahr nicht automatisch aktiver und wacher werden, wenn die Tage länger werden und der Melatonin-Spiegel abnimmt? Eigentlich ja. Woher aber kommt dann die Frühjahrsmüdigkeit?

Die körperlichen Mechanismen im Sommer

Entscheidend für die Kraftlosigkeit, die wir während der Frühjahrsmüdigkeit empfinden, ist nicht die abnehmende Konzentration des Schlafhormons Melatonin, sondern der im Vergleich zum Winter geringere Blutdruck. Je wärmer es wird, desto mehr weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt: Mitunter fühlt man sich wie ein platter Reifen. Auch der fährt langsamer.

Der Zauber der Wachheit: Das Hormon Serotonin

Entscheidend ist die vermehrte Produktion des Hormons Serotonin. Wortwörtlich ist dies ein Serum, das den Tonus, also die Spannung der Blutgefäße, reguliert. Es erhöht die Spannung wieder und bringt den Kreislauf damit in Schwung. Die Frühjahrsmüdigkeit ist also genau das Zwischenstadium von erweiterten Blutgefäßen und einem niedrigen Serotoninspiegel.

Praktische Tipps für mehr Vitalität

Es verwundert nicht, dass alle Tätigkeiten, die empfohlen werden, um der Frühjahrsmüdigkeit entgegenzuwirken, kreislaufaktivierenden Charakter haben: Sport treiben – am besten in der Natur – und dabei so viel frische Luft zu atmen, wie möglich. Obst und frisches Gemüse, Walnüsse, ein wenig Schokolade und eine kalte Dusche am Morgen bewirken ebenfalls Wunder. Auch das tägliche Sonnenbad kann dabei helfen, sich von der aufkommenden Lebenslust anstecken zu lassen. Tauschen Sie die Frühjahrsmüdigkeit gegen verzückende Frühlingsgefühle ein: Lassen sie es sich gut gehen. Auch über den Frühling hinaus.

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