Dürfen Hund und Katze mit ins Bett?

Haustiere sind aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Als nahezu gleichberechtigtes Familienmitglied genießen Hund und Katze viele Freiheiten. An der Schlafzimmertür setzt der ein oder andere dem engen Zusammenleben von Mensch und Tier jedoch eine Grenze – zu Recht?

Besondere Anforderungen an die Hygiene

Familienmitglied hin oder her – längst nicht alle Tierhalter lassen Hund oder Katze im Bett schlafen. Mit mangelnder Zuneigung hat das meist wenig zu tun, denn es gibt durchaus Argumente gegen Haustiere im Bett. Neben der Sorge um die Schlafqualität sind es insbesondere hygienische Bedenken, die häufig zur Sprache kommen.

Außerhalb der heimischen vier Wände gerät schließlich so einiges unter die Pfoten der Vierbeiner. Sie können nicht nur Schmutz mit ins Haus bringen, sondern auch Bakterien und Krankheitserreger. Auch ein Befall mit Zecken, Flöhen oder Würmern kann vorkommen. Dürfen Hund und Katze es sich nun auf der eigenen Matratze gemütlich machen, kann all das auch dort landen – eine wenig angenehme Vorstellung. Tierhaare möchte ebenfalls nicht jeder im Schlafzimmer oder gar im Bett wiederfinden.

Kuscheln ist schlaffördernd und gut für die Gesundheit

Das gemeinsame Schlafen mit dem Haustier hat jedoch auch Vorteile. Die Nähe der Vierbeiner wirkt sich positiv auf das Stresslevel und somit auf die Herzgesundheit aus. In einer Studie der US-amerikanischen Mayo-Schlafklinik aus dem Jahr 2015 gaben nur 20 % der befragten Tierhalter an, dass ihr Schlaf durch das Haustier negativ beeinflusst werde. Vielmehr vermittelten die Tiere ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit und sorgten so dafür, dass ihre Halter besser schliefen.
Sich in der Nacht gegenseitig Nähe und Wärme zu spenden, festigt außerdem die Beziehung zwischen Mensch und Tier. Gerade Haustiere, die tagsüber viele Stunden lang allein sind, genießen die Nähe zu ihren Menschen und kuscheln sich gerne mit ins Bett.

So klappt es mit dem Vierbeiner auf der Matratze

Gegen Haare und Schmutz hilft gründliches und regelmäßiges Staubsaugen und Putzen. Um unsauberen Katzenpfötchen noch an der Haustür entgegenzuwirken, können Schmutzfangmatten an der Katzenklappe ausgelegt werden. Dreckige Hundepfoten sollten nach der Gassi-Runde gleich gesäubert werden.

Darf der tierische Mitbewohner es sich zwischen den Kissen gemütlich machen, muss die Bettwäsche unbedingt häufiger gewechselt werden – am besten wöchentlich. Gerade bei älteren Tieren, die zu Inkontinenz neigen, empfiehlt sich eine wasserdichte Schutzauflage zwischen Matratze und Laken.

Dem Befall mit Flöhen kann ein Spot-On-Präparat vorbeugen, das in den Nacken der Tiere geträufelt wird. Neben einer gründlichen Fellpflege sollten Tierhalter sehr auf die Gesundheit ihrer Lieblinge achten und auch regelmäßige Wurmkuren in Absprache mit dem Tierarzt durchführen.

Fazit

Wenn Sie in puncto Hygiene ein paar Grundregeln beachten, steht der entspannten Nachtruhe mit Ihrem Vierbeiner kaum etwas im Wege. Eine absolute Ausnahme stellt allerdings das Kinderbett dar, denn dort haben Tiere aus Sicherheitsgründen nichts zu suchen.

Wichtig: Stellen Sie Ihrem Haustier in jedem Fall einen separaten Schlafplatz außerhalb des Schlafzimmers zur Verfügung. Hunde und Katzen brauchen einen Platz, an den sie sich zurückziehen können. Und sei es, weil Herrchen oder Frauchen einfach zu laut schnarcht…

Bild: New Africa © / Adobe Stock

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