Kamelhaardecken für einen besonderen Schlafkomfort
22 März 2018
Bei der Wahl einer neuen Bettdecke würde hierzulande nicht jeder gleich auf Kamelhaar kommen. Schließlich leben die Tiere in Asien oder Afrika und zählen nicht zu den europäischen Nutztieren. Entsprechend teuer ist das rötlich-braune Fell des Kamels hierzulande, oft wird es mit Schurwolle von Schafen gemischt.
Natürliche Herkunft ohne chemische Behandlung
Die besonderen Temperatureigenschaften von Kamelhaar machen es allerdings für Kleidung und Decken interessant. Genauer gesagt, das fein gekräuselte Flaumhaar des Kamels. Denn Kamele besitzen zwei Haarsorten. Das obere Grannenhaar ist grob und wird nur selten genutzt, während das weiche Unterhaar gut verspinnbar ist und als wertvoller Rohstoff gilt. Dabei werden Kamele weder geschoren noch werden die Haare ausgebürstet. Sie fallen im Frühjahr einfach büschelweise aus, bevor dem Kamel ein neues Fell wächst. Dieses Haar wird gereinigt, leicht gebürstet und kann unbehandelt verarbeitet werden.
Einzigartige Klimaregulation durch feine Flaumhaare
Kamele sind oft großen Temperaturschwankungen ausgesetzt: heiße Tage und kalte Nächte. Die Körpertemperatur wird dabei wesentlich durch das Flaumhaar unter den Deckhaaren reguliert. Das feine Haar kühlt im Sommer und wärmt im Winter, verarbeitet ist es sehr anschmiegsam und hautfreundlich. Durch seinen geringen Wollfettanteil ist es auch für Allergiker geeignet. Kamelhaar ist pflegeleicht, statt sie zu waschen genügt es, Kamelhaardecken an die frische Luft zu hängen.
Kamelhaar ist leicht und farblich elegant
Diese Eigenschaften von Leichtigkeit und ausgleichender Temperatur machen Kamelhaar natürlich auch als Bettdecke sehr beliebt. Auch wenn Kamelhaar nicht das Image von Kaschmir oder Merino-Schafen hat, zählt es zu den edlen Wollarten. Hinzu kommt seine warme Farbe von gelblich über rötlich bis bräunlich, die Kamelhaardecken oft zu Unikaten macht.
Kamelhaar als Stoff der feinen Gesellschaft
Diese Farbe war es übrigens auch, die Kamelhaar nach Europa brachte. Die Briten importierten im 19 Jahrhundert lange Kamelhaarmäntel aus ihrer indischen Kolonie, die dort als ‚Chukkas‘ die Polospieler in den Pausen warmhielten. Als ‚Wait Coat‘ hielten die feinen Kamelhaarmäntel bei jenen Einzug, die sie sich leisten konnten.
Kamelhaardecken bieten hervorragenden Schlafkomfort
Bei Bettsystemen gibt es mittlerweile Kamelhaar-Topper als Matratzenauflagen, flauschige Kamelhaar-Kopfkissen und eben temperierende leichte Kamelhaardecken, die nicht nur gemütlich aussehen, sondern auch einen ganz besonderen Schlafkomfort bieten. Probieren Sie’s aus!
Bild: gekräuseltes Flaumhaar vom Kamel, Fotolia ©MaZiKab
Kategorie