Matratzenreinigung – gründliche Pflege für das Stiefkind der Bettwaren

Matratzenreinigung

Dass die Bettwäsche samt Laken in regelmäßigen Abständen bei hohen Temperaturen zu reinigen sind, ist eine Frage der Hygiene, des persönlichen Wohlbefindens und meistens dann präsent, wenn Bettwaren ihren guten Duft verloren haben. Was leider häufig übersehen wird, ist die Bedeutung einer Matratzenreinigung. Ein Blick durch das Mikroskop offenbart, warum ihr ebenso häufig Aufmerksamkeit zuteil werden sollte.

Matratze – Nährboden für Keime und Allergieauslöser

Durch die Wärme, die der Körper während des Schlafs an die Matratze abgibt, entsteht ein Milieu, welches eine Brutstätte für Keime schafft. Insbesondere für Allergiker sind Hausstaubmilben ein Problem. Sie können Atemprobleme, Hautjucken sowie tränende Augen verursachen und leben nicht nur in Bettwäsche und Laken, sondern auch in der Matratze. Da die Haut – bei dem einen mehr, bei anderen weniger – während des Schlafs Schweiß absondert, erhalten Hausstaubmilben die ideale Grundlage, um sich zu ernähren und fortzupflanzen. Mögliche Urinabsonderungen tragen ebenfalls dazu bei. Daher ist es wichtig, die Matratze in regelmäßigen, kurz gefassten Abständen einer gründlichen Reinigung zu unterziehen und so die Schlafhygiene wiederherzustellen. Für die Reinigung stehen verschiedene Lösungen zur Wahl.

Matratzenreinigung mit Hitze

Um Hausstaubmilben und Keime wirksam zu eliminieren, hat sich die Reinigung von Matratzen auf Basis von heißen Temperaturen als vorteilhaft erwiesen. Sollten Ihre Gedanken nun zum klassischen Dampfreiniger wandern, so gilt es, zu berücksichtigen, dass durch das minutenlange Bedampfen der Oberfläche große Mengen Feuchtigkeit tief in die Matratze eindringen. Da die Feuchtigkeit nicht im erforderlichen Maße wieder entweichen kann, begünstigt dies die Entstehung neuer Hausstaubmilben.

Daher ist es ratsam, statt eines Dampfreinigers einen Waschsauger zu verwenden. Diesen können Sie auf Wunsch auch ohne ein Reinigungsmittel nutzen. Die in die Matratze eingebrachte Feuchtigkeit zieht das Gerät durch die Saugfunktion sofort wieder heraus. Dadurch wird Hausstaubmilben die Ernährungsgrundlage und Keimen der Nährboden entzogen. Ein Waschsauger bietet eine effektive Tiefenreinigung, sodass auch die untersten Matratzenschichten klinisch rein werden. Auf diese Weise werden von Hausstaubmilben produzierter Kot sowie abgestorbene Tiere aus Ihrer Matratze gewaschen. Empfehlenswert ist es, die Matratze von beiden Seiten und somit porentief zu reinigen. Die Häufigkeit der Reinigung sollte idealerweise zweimal jährlich nicht unterschreiten, ist jedoch auch abhängig von der Menge Schweiß, die der Körper verliert.

Matratzenreinigung mit Hausmitteln

Sie möchten nicht in einen Waschsauger investieren, sondern die Reinigung Ihrer Matratze mit Hausmitteln erledigen? Hierfür stehen verschiedene natürliche Mittel zur Wahl. So können Sie beispielsweise großflächig Backpulver auf Ihre Matratze auftragen und mit einer weichen Bürste sanft in das Material einarbeiten. Nach einer Einwirkzeit von mehreren Stunden saugen Sie es einfach wieder ab. Das gleiche Prinzip gilt für die Matratzenreinigung mit Natron. Darüber hinaus können Sie Zitronensäure mit Salz vermischen und als Paste auf Ihre Matratze auftragen. So lassen sich vor allem eiweißreiche Flecken wie Blut effektiv entfernen. Um Schweiß- und Urinflecken sowie Fette zu entfernen, bietet sich ein 1:1- oder 2:1-Gemisch von Essig und Wasser an. Dank den natürlich desinfizierenden Eigenschaften lassen sich Keime wirkungsvoll verbannen.

Ob per Waschsauger oder mit natürlichen Hausmitteln: Widmen Sie Ihrer Gesundheit zuliebe der Matratzenreinigung regelmäßig Ihre Aufmerksamkeit!

Bild: Jula Isaeva © / Adobe Stock

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