Richtig Liegen – aber wie?

Wir schlafen, um unseren Körper von den Anspannungen des Tages zu regenerieren. Ein wichtiger Bestandteil des Schlafes ist die Entspannung von Muskulatur und Bandscheiben. Der Matratze fällt dabei die Aufgabe zu, den Körper von seinem Gewicht zu entlasten. Statt Muskeln, Sehnen und Bänder sollen möglichst fein austarierte Liegemöbel den Körper dort abstützen und halten, wo es im wachen Zustand die eigene Muskulatur tut.

Eine gute Matratze nimmt Ihrer Muskulatur die Arbeit ab

Natürlich kann auch eine gute Matratze die Körpermuskulatur nicht ersetzen. Aber Verspannungen, Stauchungen oder Überdehnungen sollte es im Schlaf nicht geben, der Körper sucht und findet eine gelockerte Haltung. Doch jede Liegeposition beansprucht andere Muskelgruppen. Damit dies nicht zu erneuten Verspannungen führt, wechseln wir 60-80 Mal im Schlaf unbewusst unsere Position. Aber welche Haltung schont den Körper am nachhaltigsten?

Optimale Liegeposition ist selten Frage des Willens

Diese Frage ist leichter zu beantworten, als umzusetzen. Denn nahezu jeder Mensch hat eine bevorzugte Liegeposition. Ob Bauch-, Rücken- oder Seitenlage, – viele Menschen können gar nicht einschlafen, wenn sie sich nicht in ihrer gewohnten Position hinlegen – oft behalten sie diese Haltung ihr ganzes Leben bei. Wer sich allerdings nie in Bauchlage zum Schlafen legt, wird diese Position durch unbewusste Lageveränderungen auch kaum einnehmen. Wir können uns zwar vornehmen, etwa in Rückenlage einzuschlafen, doch eine bewusste Umgewöhnung ist meist mühsam.

Der Körper entscheidet unbewusst, was ihn entlastet

In den meisten Fällen ist sie auch nicht erforderlich. Denn unser Körper findet durch unwillkürliche Bewegungen selbst die Schlafpositionen, die ihn am wenigsten belasten. Wo wir dies nachhaltig beeinflussen möchten, etwa bei Haltungsschäden, Verletzungen oder Erkrankungen, können wir unsere Liegeposition durch entsprechende Kopf- oder Seitenliegekissen, Keile oder Schaumstoffrollen beeinflussen.

Rückenlage entlastet die Wirbelsäule

Eine optimale Lage für jeden Menschen gibt es nicht. Trotzdem wird die Rückenlage meist als die entspannteste genannt. Rücken und Hals sind nicht gedehnt, die Organe nicht zusammengedrückt, das Blut kann problemlos zirkulieren. Durch die Schwerkraft werden allerdings die Atemwege stärker verschlossen, was zu vermehrtem Schnarchen führen kann. Mitunter führt auch ein Magensäure-Überschuss zu leichtem Sodbrennen am Morgen, weshalb sich nicht jeder Schläfer in Rückenlage entspannt fühlt.

Bauchlage entlastet die Bandscheiben

Die Bauchlage entlastet die Bandscheiben, allerdings verflacht sie die S-förmige Krümmung der Wirbelsäule. Da der Kopf in Bauchlage meist zur Seite gedreht wird, kann dies im Nacken und an der Halswirbelsäule zu Verspannungen führen. Taschenfederkernmatratzen, Liegekissen entlang der Längsachse und auch spezielle Kopfkissen können verhindern, dass Sie mit Schmerzen nach einer Bauchlage wieder aufwachen.

Seitenlage gegen Rückenschmerzen

In Seitenlage schlafen etwa 40 % aller Menschen. Ob mit gestreckten oder angezogenen Beinen, die natürliche Krümmung der Wirbelsäule kann entspannt beibehalten werden, weshalb die Seitenlage besonders bei Menschen mit Rückenschmerzen beliebt ist. Für Verspannungen kann in Seitenlage ein zu großes oder zu hartes Kopfkissen sorgen, denn die natürliche Körperhaltung erfordert eher eine flache Unterlage, damit der Hals nicht verrenkt wird.

Durch gute Beratung zur passenden Matratze

Um die jeweils passende Matratze zu finden, schildern Sie beim Bettenkauf Ihre bevorzugte Liegeposition und mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen. Denn am Ende entscheidet ohnehin ihr Körper, wie er sich am bequemsten positioniert. Mit einer individuellen druckelastischen und gut belüfteten Matratze können Sie viel zu ihrer Entspannung beitragen.

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