Schlafstörungen – Woran kann es liegen und was hilft?

Stress, psychische Belastungen oder hormonelle Schwankungen, Schlafstörungen können viele Ursachen haben. Doch was auch immer der Grund sein mag, für die Betroffenen wird damit jede Nacht zur Herausforderung. Sie fühlen sich am kommenden Tag wie gerädert und erschöpft. Lesen Sie nachfolgend, wie es zu Schlafstörungen kommen kann und wie sie sich vermeiden lassen.

Schlafstörungen – was sind mögliche Ursachen?

Wie wichtig ein gesunder Schlaf für das Wohlbefinden und die Gesundheit ist, merken wir meist erst, wenn es daran mangelt. Schlafstörungen sind weit verbreitet. Millionen Menschen leiden hierzulande darunter. Sie können vorübergehend auftreten, aber auch Symptom einer Erkrankung sein. Kurzfristige Schlafprobleme kennen wahrscheinlich die meisten, beispielsweise in stressigen Phasen. Überwiegend sind sie harmlos und gehen von selber vorüber, wenn sich der Alltag wieder verändert. „Echte“ Schlafprobleme treten über einen Zeitraum von mindestens einem Monat mehrmals wöchentlich auf. Hier kommen auch körperliche oder psychische Erkrankungen infrage, beispielsweise:

– Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Krebs
– Entzündungen
– Depressionen
– Angsterkrankungen
– Burn-out-Syndrom

Deshalb sollte die Ursache abgeklärt werden. Weitere mögliche Gründe für Schlafstörungen sind:

– privater oder beruflicher Stress
– äußere Einflüsse wie Lärm, helles Licht oder Umgebungstemperatur
– Genussmittel wie Kaffee, Energie-Drinks, Alkohol, Nikotin oder Drogen
– zu schwere abendliche Mahlzeiten
– Schichtarbeit
– falsche Matratze
– Medikamente wie Antibiotika, Bluthochdruck-Medikamente, Antidepressiva, Kortison oder Schilddrüsenhormone
– Drogen
– hormonelle Störungen

Beachten Sie zum Thema Alkohol:

Nach dem Genuss von Alkohol können zwar viele besser einschlafen, wachen aber morgens eher auf und allgemein ist die Nachtruhe nicht so erholsam. Sie werden auch Durst verspüren, denn die dämpfende Wirkung des Alkohols lässt im Laufe der Nacht nach und dann treten die Entzugserscheinungen auf. In der Folge kommt es zu verschiedenen Symptomen, beispielsweise innere Unruhe, Schweißausbrüche und Kopfschmerzen. So ist der Konsum von Alkohol ein Risikofaktor, denn er behindert das Durchschlafen und beeinträchtigt die Erholsamkeit der Nachtruhe.

Je nach Ursache: primäre und sekundäre Schlafprobleme

Es gibt primäre und sekundäre Schlafstörungen. Bei Ersteren ist der Grund nicht in physischen oder psychischen Erkrankungen zu finden. Hier liegt es meistens an ungünstigen Bedingungen oder es wird zu viel gegrübelt, sodass das Ein- und Durchschlafen schwer fällt. Sekundäre Schlafstörungen entstehen durch körperliche organische oder psychische Ursachen. Die Einnahme von Medikamenten oder Drogen kann ebenso der Grund sein. Bei vielen Schlafproblemen liegen gleichzeitig mehrere Auslöser vor. Wenn Sie nicht rechtzeitig die Ursachen bekämpfen, riskieren Sie, dass sie sich verselbstständigen und manifestieren. Versuchen Sie, diese herauszufinden, denn nach Abklingen des Stressors verschwinden in der Regel auch die Schlafstörungen. Bei einer Erkrankung ist deren Behandlung wichtig. Liegen den Schlafstörungen seelische Ursachen zugrunde, ist eine kognitive Verhaltens- oder Psychotherapie hilfreich. Auch Entspannungsübungen helfen vielen Betroffenen.

Fazit

Zahlreiche Menschen sind von Schlafstörungen betroffen. Eine ursachenspezifische Behandlung ist wichtig. Sie richtet sich nach dem Auslöser. Schlafmittel sind nur selten nötig und sollten kurzzeitig eingenommen werden, denn sie können eine Abhängigkeit verursachen. Zudem beseitigen sie nicht die Ursache, sondern setzen lediglich am Symptom an. Pflanzliche Mittel und Heilkräutertees, beispielsweise mit Johanniskraut, Lavendel, Hopfen und Baldrian, unterstützen dank der beruhigenden Wirkung das Einschlafen. Einen Arzt sollten Sie aufsuchen, wenn die Schlafstörungen mehrere Wochen anhalten, Sie erheblich belasten und die genannten Tipps keine Verbesserungen bringen.

Bild: Wordley Calvo Stock © / Adobe Stock

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