Schlaftypen: Wann schlafen Eulen und Lerchen am besten?

Eulen und Lerchen – so tickt der Biorhythmus dieser beiden Schlaftypen

Sie springen bereits in den frühesten Morgenstunden putzmunter aus den Federn? Nach dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ dürfen Sie sich zu den Lerchen zählen. Um die gleiche Zeit hingegen schlummern Eulen noch selig in den Federn und laufen in den späten Abend- bzw. frühen Nachtstunden zur Hochform auf – willkommen in der faszinierenden Welt der Chronotypen.

Das verbirgt sich hinter den Chronotypen

Wer sich als Eule oder Lerche bezeichnen darf, hängt davon ab, wie bei der jeweiligen Person der Schlaf-Wach-Rhythmus gelagert ist. Hierfür gibt die innere Uhr den Takt vor und legt fest, wann welche Stoffwechselvorgänge im Körper vonstattengehen. Diese Veranlagung liegt in den menschlichen Genen und kann nicht verändert werden. Häufig werden Eulen als Langschläfer bezeichnet, was so jedoch nicht richtig ist. Während Lerchen als Frühaufsteher gelten, sind Eulen Spätaufsteher. Die wiederum halten jedoch nachts länger durch und gehen je nach genetischer Veranlagung dann ins Bett, wenn Lerchen aufstehen.

Die Schlaftypen wurden von Emil Kraepelin, einem deutschen Psychiater, um die Jahrhundertwende erforscht und typisiert. Dabei spielte vor allem die Ermüdung bei der Arbeit, welche auf einem Auf und Ab der Leistung im Verlaufe des Tages beruht, eine große Rolle. In Fachkreisen wird hierbei von „Circadianer Rhythmik“ gesprochen. Außerdem wurde untersucht, wie sich das Schlafverhalten der beiden Schlaftypen an den freien Tagen verändert.

Aus medizinischer Sicht verändern sich aufgrund der inneren Uhr zu den verschiedenen Tageszeiten Prozesse, die im Körper vonstattengehen. Hierzu zählen unter anderem die Schlaf- und Wachphasen, die Körpertemperatur, der Hormonspiegel sowie infolgedessen das persönliche Leistungspotenzial. Diese Prozesse definieren auf Basis der genetischen Veranlagung die Zeiten, zu denen Eulen und Lerchen schlafen, wobei sich diese mit der Weiterentwicklung des Menschen leicht verändern können. Während Kinder meist sehr früh wach sind, liegt das natürliche Schlafbedürfnis bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen so, dass sie oft erst spät aus dem Bett kommen und nachts später schlafen gehen.

Zu diesen Zeiten schlafen Eulen und Lerchen am besten

Auch wenn die grobe Einteilung der beiden Schlaftypen erfolgt ist, kann es aufgrund der genannten physischen Prozesse und Genetik fein nuancierte Ausprägungen geben. Daher lassen sich die Zeiten lediglich grob definieren und es wird immer Menschen geben, die zu besonders extremen Formen des Eulen- oder Lerchentums neigen.

Allgemein lässt sich jedoch festhalten, dass die Schlafenszeit für Lerchen spätestens um 22 Uhr gekommen ist und die Nacht für sie am frühen Morgen etwa gegen 6 Uhr endet. Dementsprechend liegt die Schlafenszeit für Eulen bei etwa 1 Uhr nachts bis 9 Uhr morgens. Grundsätzlich können diese Zeiten aber teilweise enorm abweichen – je nachdem, wie ausgeprägt der Biorhythmus ist.

Fazit

Jeder Mensch verfügt über seine innere, biologische Uhr. Häufig arbeitet diese gegen die gesellschaftlichen Gegebenheiten, wenn es um Arbeitszeit, Familie und Lifestyle geht. Glücklicherweise werden immer mehr Arbeitszeitmodelle flexibel gestaltet, sodass Eulen und Lerchen ihre Arbeit dann ausüben können, wenn sie am leistungsfähigsten sind. Das Augenmerk sollte hierbei vor allem auf biorhythmusbedingten Schlafstörungen liegen, da diese die Lebensqualität beeinträchtigen und gesundheitliche Folgen haben können.

Bild: Switch Lab © / Adobe Stock

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