Taschenfederkernmatratze oder Kaltschaummatratze: Vorteile und Nachteile im Vergleich
07 März 2022
Welche Vor- und Nachteile haben Taschenfederkernmatratzen im Vergleich zu Kaltschaummatratzen? Es gibt in beiden Kategorien gute Matratzen, doch die Unterschiede sollte man kennen.
Jahrzehntelang war die Federkernmatratze die einzige Matratzenart, die in Deutschland gebräuchlich war. Federkernmatratzen unterscheiden sich in der Bauweise, die einfachen Bonellfederkernmatratzen sind vergleichsweise hart und nicht punktelastisch. Wesentlich besser sind Taschenfederkernmatratzen, bei denen senkrecht angeordnete Federn in Taschen vernäht sind. Die hochwertigsten Federkernmatratzen sind sogenannte Tonnentaschenfederkernmatratzen. Je höher die Anzahl an Federn, desto besser ist die Matratze.
Inzwischen hat sich die Kaltschaummatratze in Deutschland weitestgehend durchgesetzt. Sie ist heute die am häufigsten gekaufte Matratzenart. Das liegt vor allem am günstigen Preis und den Liegeeigenschaften. Immer wieder gehören Kaltschaummatratzen zu den Testsiegern zum Beispiel bei Stiftung Warentest. Doch jede Matratze hat ihre Vor- und Nachteile, die vor dem Kauf bedacht werden sollten.
Kaltschaummatratzen
Kaltschaummatratzen (auch Schaumstoffmatratzen genannt) gibt es in unterschiedlicher Qualität, hierbei sollte nicht gespart werden, denn nur die höherwertigen Modelle unterstützen die Wirbelsäule auch wirklich gut. Eine Kaltschaummatratzen sollte mindestens drei Zonen aufweisen und vom Händler in mindestens drei Härtegraden angeboten werden. Die Härtegrade werden nach Körpergewicht ausgewählt. Halten Sie sich an die Gewichtsangaben der Hersteller, da es keine einheitliche Norm für den Härtegrad von Matratzen gibt.
Eine gute Kaltschaummatratze ist punktelastisch, der Körper sinkt so weit ein, dass Hüfte und Schulter entlastet werden. Gleichzeitig wird die Wirbelsäule gestützt und der Rücken in gerader Position gehalten.
Vorteile
Kaltschaummatratzen sind vergleichsweise günstig, die besten Matratzen im Test zum Beispiel von Stiftung Warentest gibt es schon ab etwa 200 EUR.
Eine Kaltschaummatratze ist bequem und weist gute Liegeeigenschaften auf, sofern es sich um eine hochwertige Matratze handelt.
Die Matratzen sind nicht schwer, sie werden üblicherweise vakuumiert und müssen nicht einmal als Sperrgut versendet werden. Dementsprechend niedrig sind die Versandkosten.
Nachteile von Kaltschaummatratzen
Es gibt große Qualitätsunterschiede bei den im Handel erhältlichen Kaltschaummatratzen.
Wer zum Schwitzen neigt, entscheidet sich besser für eine andere Matratzenart, denn Schaumatratzen sind vergleichsweise warm.
Bei minderer Qualität entstehen schon nach kürzerer Zeit Kuhlen.
Aufgrund der erhöhten Kompression sind Kaltschaummatratzen nicht für sehr schwere Menschen empfehlenswert.
Eine Schaumatratze muss auf einen für diese Matratzenart geeigneten Lattenrost (geringe Abstände zwischen den Latten) gelegt werden. Lattenrost und Matratze sollten ideal aufeinander abgestimmt werden. Die Einstellungen des Lattenrostes müssen für jede Person individuell gewählt werden.
Kaltschaummatratzen sind nicht so langlebig wie gute Federkernmatratzen.
Vorteile von Taschenfederkernmatratzen
Gute Taschenfederkernmatratzen stützen die Wirbelsäule optimal. Sie weisen mindestens drei Zonen auf und sind in unterschiedlichen Härtegraden bestellbar.
Je höher die Anzahl der Federn, desto besser ist die Matratze. Hochwertige Tonnentaschenfederkernmatratzen sind sehr punktelastisch, sie passen sich optimal an den Körper an und sorgen für eine Druckentlastung.
Alle Matratzen mit Federkern haben eine gute Belüftung, das ist vorteilhaft für Menschen, die stark schwitzen.
Die Matratzen sind stabil und halten auch ein höheres Körpergewicht über längere Zeiträume aus.
Federkernmatratzen sind langlebig, sie halten im Durchschnitt länger als Kaltschaummatratzen.
Nachteile von Federkernmatratzen
Bei vergleichbarer Qualität sind Federkernmatratzen teurer als Kaltschaummatratzen, hierbei sollte aber die längere Nutzungsdauer beachtet werden.
Die Matratzen sind schwer und sperrig.
Eine Taschenfederkernmatratze kann im Bett Geräusche verursachen, wenn man sich nachts dreht. Schlafen zwei Personen auf einer durchgehenden Doppelmatratze, bewegt sich die gesamte Matratze. Deswegen empfiehlt es sich für ein Ehebett, besser zwei separate Matratzen zu kaufen.
Fazit: Grundsätzlich ist nicht eine Matratzenart besser als die andere. Sie sollten die Unterschiede der beiden Matratzenarten aber bei Ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen und die Matratze wählen, die am besten zu Ihren Schlafgewohnheiten passt.
Bild: Pixel-Shot © / Adobe Stock
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