Welche Holzart für mein Bett?

Ein Bettgestell aus Naturholz vermittelt Stabilität und Wärme, ist vielfältig formbar, kann leicht oder schwer wirken, natürlich oder kunstvoll. Neben der Form ist für diesen Eindruck besonders die Holzart verantwortlich, aber welches Holz entfaltet welche Wirkung?

Naturbelassen oder Konturiert?

Zunächst werden Hölzer nach ihrer Dichte von über 55 g/cm3 in Harthölzer wie Buche, Eiche, Kirschbaum, Nussbaum, Elsbeere oder Ulme oder bei geringerer Dichte als Weichhölzer wie Erle, Fichte, Kiefer, Lärche, Tanne, Zirbel oder Linde unterschieden. Harthölzer sind fester und schwerer, ihre Maserung erscheint enger, oft sind sie auch die dunkleren Hölzer. Durch Beizen, Öle, Lacke oder Lasierungen können Konturen und Kontraste allerdings verändert und andere Farbtöne erreicht werden.

Empfindlichkeiten für Allergiker

Bestimmte Weichhölzer, besonders von Nadelbäumen, besitzen durch ihr harzhaltiges Holz einen stärkeren Terpenausstoß, Ausdünstungen, auf die Allergiker empfindlich reagieren können. Auch die jeweiligen Oberflächenbehandlungen können Allergiker belasten. Und auch bei Holz spielt der biologische Anbau eine Rolle. Denn Insektizide gegen Borkenkäfer oder Bohrkäfer können als Nervengifte langfristig auf jeden im Schlaf einwirken.

Auch regionale Herkunft bietet Vielfalt

Für empfindliche Menschen sind Harthölzer mit biologischer Oberflächenbehandlung deshalb die bessere Wahl. Wer auf die Ökobilanz seines Bettes Wert legt, sollte zu heimischen Hölzern greifen, wobei es nicht immer leicht ist, die Herkunft eines Bettgestells festzustellen. Eiche und Nussbaum werden häufig aus Kanada importiert, aber auch in Deutschland geschlagen. Bei Tropenhölzern allerdings scheiden Harz und Schwarzwald aus.

Welches Holz verbreitet welche Atmosphäre?

Es folgen einige Charakteristika von Baumarten für den Bettenmarkt:

Buche ist ein festes stabiles Holz mit einer unauffälligen regelmäßigen Maserung, dass kaum Abnutzungserscheinungen wie Eindrücke oder Kratzer zeigt. Die langen Stämme sind meist astfrei, viele kommen aus heimischer Produktion und sind deshalb günstig und allergikerfreundlich.

Eiche ist ebenfalls ein wertvolles Hartholz mit deutlicher Maserung und dunklerem Braunton. Eiche ist ein schweres Holz, das gerne für langlebige Konstruktionen verwendet wird.

Elsbeere ist ein feinfaseriges Rosengewächs aus Mittel- und Südeuropa. Das schwere, dichte und doch biegsame Holz ist unauffällig gemasert und besitzt eine rötlich-weiße Färbung, der einen warmen Farbton verspricht.

Kirschbaum ist mittelhart, fest und elastisch, besitzt eine warme mittelbraune Maserung und einen angenehmen Eigengeruch. Kirschbaumholz wird überwiegend aus Frankreich importiert.

Nussbaum ist ein dunkles Hartholz mit einer lebendigen Maserung, weshalb er oft für dekorative Furniere verwendet wird. Das schwere Holz ist widerstandsfähig und beständig. Es wird meist aus Südeuropa oder Kanada importiert.

Ulme oder Rüster ist ein warmes, mitunter rötliches Hartholz mit deutlicher Maserung. Es ist hart und druckfest und wird deshalb auch gerne für Sitzmöbel und Parkett verwendet.

Erle ist ein helles Weichholz mit unauffälliger, ruhiger Maserung. Das mittelschwere Holz ist elastisch und meist astfrei. Auch wenn es hierzulande wächst, wird Erlenholz für die Möbelproduktion meist aus Nordamerika eingeführt.

Fichte ist in Deutschland das meist verwendete Nadelholz. Das helle Weichholz hat eine deutliche Maserung und einen leichten, warmen Charakter. Hierzulande werden meist heimische Fichten verarbeitet.

Kiefer ist ein leichtes harzreiches Weichholz mit schönen Kontrasten. Je nach Qualität wird es auch mit Ästen verarbeitet, was zu gemütlichen Formen führen kann. Das schnell wachsende Holz stammt meist aus heimischem Anbau.

Lärche ist ein helles Weichholz, das durch seine Beständigkeit auch für Außenbereiche genutzt wird. Bei dem harzreichen Holz mit ruhiger Maserung ist auf seine Oberflächenbehandlung zu achten, denn mitunter tritt auch im verbauten Zustand noch Harz aus.

Tanne ist ein sehr helles Weichholz mit dezenter Maserung, dass einen leichten und warmen Eindruck vermittelt. Es ist weniger harzhaltig als Fichte und wird in großem Stil auch hierzulande angebaut.

Zirbel ist eine Kiefernart, die durch Harze und Öle einen angenehmen Duft ausströmt, der aber für Allergiker ungeeignet sein kann. Das feinporige Weichholz ist wenig gemasert, hat einen leicht rötlichen Schimmer und wirkt auch antibakteriell.

Kompetente Beratung hilft, das richtige Holz zu finden

Ganz gleich, für welches Holz Sie sich beim Bettenkauf entscheiden, lassen Sie sich Beispiele aus Vollholz zeigen, fragen Sie nach der Herkunft des Holzes und seiner Oberflächenbehandlung. Bei Furnier oder geleimten Brettern sollten Allergiker vorsichtig sein, denn zu einem erholsamen Schlaf gehört auch ein gesundes Bett.

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