Woran erkennt man eine gute Matratze?

Hand berührt die Oberfläche einer MatratzeErholsamer Schlaf – das A und O Ihres körperlichen und emotionalen Wohlbefindens – hängt unmittelbar von der Qualität Ihrer Matratze ab. Doch woran erkennt man unter dem breitgefächerten Produktsortiment voller Kaltschaum-, Latex und Naturmaterial-Ausführungen das passende Modell? Hier gibt es die Antworten.

Der Härtegrad

Der vielleicht wichtigste Faktor beim Matratzenkauf ist der Härtegrad. Standardisierte Kategorien von H1 (weich) bis H4 (sehr hart) unterstützen Sie bei der Wahl des für Ihre Körpergröße und Statur vorteilhaftesten Modells. Entscheidend ist hierbei die korrekte Positionierung Ihrer Wirbelsäule, die ausreichend gestützt, jedoch nicht beansprucht werden sollte.

 

Grundsätzlich bieten härtere Matratzen ein festeres Liegefühl. Sie eignen sich für Personen mit höherem Körpergewicht. Ihnen bieten sie mehr Stabilität als ein weicheres Bett. Darüber hinaus spielen aber auch die persönlichen Präferenzen eine Rolle. Als Orientierung können dabei folgende Faustformeln gelten:

  • H2: Körpergröße (in cm) – 100 > Körpergewicht
  • H3: Körpergröße (in cm) – 100 = Körpergewicht
  • H4: Körpergröße (in cm) – 100 < Körpergewicht

Die Stauchhärte

Nicht mit dem Härtegrad verwechselt werden darf die Stauchhärte. Sie gibt Auskunft über die Qualität und Flexibilität des Federkerns. Genauer gesagt gibt sie an, wie schnell sich der Schaum bzw. der Federkern wieder in seine ursprüngliche Position zurückbildet, wenn der Schlafende sich dreht oder in eine andere Position wechselt. Ein hoher Wert bedeutet, dass sich die Matratze besonders schnell in ihren Ausgangszustand zurückformt. Ein guter Wert sind 40 kPa (Kilopascal). Bei einem sehr niedrigen Körpergewicht können 30 kPa ausreichend sein, bei einem höheren Körpergewicht wählen Sie entsprechend mehr.

Die Punktelastizität

Die Punktelastizität ist ein weiteres Qualitätsmerkmal, das nicht unterschätzt werden sollte. Im Gegensatz zur Flächenelastizität gibt eine hochwertige Matratze nur an den Stellen nach, an denen Ihr Körper tatsächlich aufliegt. Ihre Körperform wird somit passgenau aufgefangen und Haltungsschäden an Becken und Schultern werden effektiv vermieden. Dadurch ermöglichen punktelastische Matratzen einen erholsamen Schlaf. Wenn Sie den Effekt vorab zuhause testen wollen, entscheiden Sie sich am besten für ein Angebot mit Probeschlaf-Option.

Das Raumgewicht

Anhand des weniger geläufigen Faktors Raumgewicht (RG) erkennen Sie, wieviel Rohstoff für die Produktion der jeweiligen Matratze verarbeitet wurde. Je höher der Faktor, desto robuster und widerstandsfähiger das Material – ein verlässliches Qualitätsindiz. Von Bedeutung ist das Raumgewicht vor allem bei Kaltschaum-, Viscoschaum-, Latex- und Gelmatratzen.

 

Ab einem Wert von 35 kg/m³ kann man von einer guten Qualität ausgehen. Hier liegt die Haltbarkeit bei etwa 5 – 6 Jahren. Besonders gut sind Ausführungen mit RG 75 geeignet. Sie weisen eine Haltbarkeit von mehr als 10 Jahren auf.

Die Höhe

Um optimale Liegeeigenschaften mit einer orthopädisch korrekten Ausrichtung der Wirbelsäule zu ermöglichen, muss eine Matratze über eine bestimmte Mindesthöhe verfügen. Vor allem Seitenschläfer haben sonst bei hohem Körpergewicht das Problem, dass Hüfte und Bauch bis auf den Lattenrost durchsinken. Das wiederum führt zu einer ungesunden Krümmung und Dehnung der Wirbelsäule, die sich am nächsten Morgen in Form von Rückenschmerzen bemerkbar machen kann. Gerade schwerere Personen sollten deshalb eine Mindesthöhe von 20 cm wählen.

 

Achten Sie dabei vor allem auf die Höhe des Matratzenkerns. Schließlich ist er das Herzstück der Matratze. Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit hängen maßgeblich von ihm ab. Der Kern selbst sollte eine Höhe von mindestens 15 – 19 cm haben.

Bild: Andrey Popov © / Adobe Stock

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