Lerche oder Eule – Wie der Bio-Rhythmus unseren Schlaf bestimmt

Eule und Lerche

Der Mensch lebt nach einer inneren Uhr. Dabei spielt der Wechsel von Tag und Nacht, von Helligkeit und Dunkelheit eine zentrale Rolle. Inwieweit wir von unserem Bio-Rhythmus bestimmt werden und wodurch sich die „Lerchen“ sowie die „Eulen“ auszeichnen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die „Lerchen“ und die „Eulen“

Die „Lerchen“ sind schon früh am Morgen munter wie ein Fisch im Wasser. Manche von ihnen gehen sogar vor der Arbeit noch eine Runde um den Block. Am Abend werden die „Lerchen“ schnell müde und gehen ungern zu einer Spätvorstellung ins Kino. Dagegen bleiben die „Eulen“ bis in die Nacht aktiv und sind in der Bar oft noch bei der letzten Runde anwesend. Am nächsten Morgen können sie sich dann von ihrem Bett gar nicht trennen.

Innere Uhr entspricht nicht immer dem 24-Stunden-Rhythmus

Bei den „Lerchen“ geht die innere Uhr etwas schneller vorwärts, als dies dem 24-Stunden-Zyklus entspricht. Erste Müdigkeitssignale sendet der Körper dementsprechend früh am Abend. Bei den „Eulen“ dagegen ist die innere Uhr ein bisschen langsamer als der objektive 24-Stunden-Rhythmus. Daher entsteht bei ihnen unter der Woche oft ein Schlaf-Defizit, das erst am Wochenende abgebaut werden kann. Im Laufe des Lebens kann sich der Bio-Rhythmus durchaus ändern. Mit 40 stehen manche Menschen ungefähr zu der Zeit auf, zu der sie mit 20 schlafen gegangen sind.

Konflikt zwischen innerer Uhr und Erwartungen der Umgebung

Nicht immer stimmt der innere Bio-Rhythmus mit den Erwartungen der Umgebung überein. Wenn „Lerchen“ am Wochenende mit Freunden ausgehen und erst spät ins Bett kommen, werden sie am nächsten Morgen unter Umständen trotzdem zur üblichen Zeit wach. Dann fühlen sie sich nicht richtig erholt. Umgekehrt entsteht bei den „Eulen“ ein Konflikt, wenn ihr Arbeitgeber ein frühes Erscheinen am Arbeitsplatz erwartet. Ihnen fällt es dann schwer, gleich am Anfang der Arbeitszeit die volle Leistung zu erbringen. Nicht selten sind auch innerhalb einer Partnerschaft die Schlaf-Wach-Zeiten sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Leben entsprechend der inneren Uhr gestalten

Wenn es irgendwie möglich ist, sollten Sie nicht gegen Ihren Bio-Rhythmus leben. Wenn Sie sich dem Typ „Lerche“ zuordnen, dann stehen Sie ruhig früh auf, anstatt um jeden Preis liegen zu bleiben! Umgekehrt müssen die „Eulen“ sich nicht zum frühen zu Bett Gehen zwingen. Für Ihre Gesundheit, Ihr Wohlbefinden und Ihre Leistungsfähigkeit ist es besser, wenn Sie Ihre Schlafzeiten auf Ihre biologische Uhr abstimmen. Wer glaubt, seine natürliche Uhr austricksen zu können, muss damit rechnen, dass es zu Schlafstörungen oder einem Konzentrationsmangel kommt. Idealerweise sollten Sie stets zur gleichen Zeit ins Bett gehen und entsprechend täglich zur selben Zeit aufstehen. Ob Lerche oder Eule – für manche Menschen ist auch der Mittagsschlaf eine Option, um angemessene Erholungszeiten zu erreichen.

Fazit: Der Bio-Rhythmus ist individuell

Die optimale Gestaltung der Schlaf- und Wachzeiten ist höchst individuell. Es gibt keinen richtigen oder falschen Bio-Rhythmus. Ob Sie eher „Lerche“ oder eher „Eule“ sind, ist zum Teil genetisch bestimmt. Gehen Sie am besten dann ins Bett, wenn Sie müde sind! Der Körper signalisiert uns, wenn er erholungsbedürftig ist. Gesunder Schlaf zur passenden Zeit hält uns fit!

Bild: fotomaster © / Adobe Stock

Kategorie